Langeweile und Alltag in Kolumbien? Bis heute nicht. Ok, ich habe Zeit diese Webseite zu machen...
Es hatte sich in diesem Jahr doch wieder viel bewegt. Zum einen hatten wir wieder viel Neues erkundet, weitere Reisen organisiert und ein Umzug stand an.
Alexa hat sich Anfang des Jahres wohnlich von uns verabschiedet. Sie hatte einen Holländer kennengelernt und wollte mit ihm zusammen ziehen. Außerdem hatte sie den Traum, ein Hostel
aufzumachen. Eigentlich mit uns zusammen, aber das ist was für junge Leute. Wir haben sie in ihrem Plan unterstützt, blieben aber dann allein bei Cafeteratours.
Nun wurde das gemietete Haus mit 160 m² aber zu groß für uns. Und zu teuer. Wir musste ja vernünftig mit dem Geld umgehen. Deswegen suchten wir uns ein kleines Appartement. Mit 64 m² zwar eigentlich zu klein, aber mit großer
Terrasse. Ich hätte nicht gedacht, dass wir mit dem Kleinlaster nur einmal fahren müssen.
Naja, in unserem Van war auch noch Umzugsgut.
In diesem Appartement haben wir dann auch einmal das erste größere Erdbeben erlebt. Da wir sowas aus Deutschland nicht kannten, war das auch etwas "Besonderes".
Auch wenn Benita sich etwas beengt fühlte, wir mussten nach wie vor sparen. Immer uns Ziel vor Augen. In 2010 hatten wir schon ein paar Reisen und 2011 kamen die nächsten dazu. Insgesamt 17. War ein Anfang, zudem hatten wir immer noch viel zu erkunden. Geplant war ursprünglich, nur Reisen und Touren in der Kaffeeregion anzubieten. Das allerdings hat sich schnell auf andere Teile Kolumbiens erweitert. 2011 kamen dann schon der Süden wie die Tatacoa-Wüste, San Agustin und die Karibik dazu. Und unsere Fühler gingen weiter, neue Ziele zu erschließen.
Kolumbien ist fast 3 mal so groß wie Deutschland, die Vielfalt, die Möglichkeiten waren und sind gewaltig.
Unsere Probleme lagen damals darin, entsprechend Partner/Guides für außerhalb der Kaffeeregion zu finden. Kaum ein Kolumbianer sprach wenigstens englisch, deutsche Guides gab es wenig. Und da mussten wir auch in späteren Jahren ziemlich aussortieren...
Gästezufriedenheit war uns am wichtigsten. Und das war nicht immer einfach. Hier in der Kaffeeregion, haben wir alles selbst erkundet und begleitet, im Süden und Karibik, später Amazonas waren
wir auf Hotels angewiesen, die wir nicht kannten. Aber zu 98% hat immer alles geklappt.
Benita hatte jetzt schon eine Voraussetzung im Spanischen und konnte entsprechend selbst alles abtelefonieren und organisieren. Über meine Sprachkenntnisse reden wir mal lieber nicht.
Wobei ich sagen muss, mit Händen und Füßen habe ich mich teils besser mit den Kolumbianern verstanden, als in der Muttersprache mit Deutschen in Deutschland. Und das ist bis heute so geblieben.
Ende August ist jedes Jahr La Cosecha, dann wird auch der Jahrestag der Gründung von Pereira gefeiert. Im Jahr 2011 waren das 148 Jahre.
Im November mussten wir nach Bogotá zur Verlängerung des Visa. Ein Kälteschock!
Damals hatten wir noch etwas Bammel. Wird das Visa verlängert? Es ist ja immer im Ermessen der Behörden. Zuvor hatten sie mir das Visa online abgelehnt, weil ich angeblich das Land länger als 180
Tage verlassen habe. Da verfällt das Visa. Nur ich hatte das Land ÜBERHAUPT nicht verlassen. Also neu beantragt, man bezahlt dann eben noch einmal die Gebühr. Ist vielleicht auch so
gedacht...
Dann hat es aber geklappt. Aber sicher ist man nicht. Wichtig ist in einem anderen Land, man darf sich nichts zu schulden kommen lassen, sonst - raus.
Ich glaube es gibt ein Land auf dieser Welt, da ist das etwas anders...
Und auch im November war Gordita die Ente auf Besuch. Ein Ehepaar aus Paraguay. Eine Wahnsinnroute sind sie gefahren. Paraguay - Brasilien - Venezuela - Kolumbien - Ecuador - Peru - Bolivien - Paraguay.
Urlaub haben wir bis dato nicht benötigt. Wir haben ja gelebt, wo andere Urlaub machen. Nach wie vor fühlte ich keine Arbeit, sondern nur Freizeitspaß.
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